Influencer: Der heilige Gral der Unternehmenskommunikation oder doch nur heiße Luft?
Sie sind mittlerweile gar nicht mehr wegzudenken aus unserer Welt: Die Social Media Influencer*innen. Ein Phänomen das erst vor einem Jahrzehnt plötzlich auf unser aller Bildschirmen erschien und aus dem dann ein 16.4 Milliarden Euro schwerer Markt entspross. Egal wie eng die Nische thematisch auch sein mag, inzwischen gibt es genau dafür eine*n passende*n Influencer*in. Auf der Suche nach glutenfreien Kochrezepten oder dürfen es doch lieber ein paar Heimwerker-Tipps sein, wie man ein Vogelhäuschen baut und installiert?
Für viele Brands sind die großen Reichweiten von Top-Influencer*innen wie beispielsweise der Fitness-Expertin Pamela Reif (9 Millionen Follower) oder der Mode-Bloggerin Leonie Hanne (4.5 Millionen Follower), natürlich äußerst attraktiv, um möglichst viele Menschen zielgenau zu erreichen. Denn die Influencer*innen heutzutage bringen natürlich nicht nur eine riesige Audience mit, sondern können, mit dem richtigen Maß an Authentizität, auch sehr effektiv Werte vermitteln.
Ein bereits im Vorfeld vorhandener Bekanntheitsgrad durch Fernsehauftritte oder etwa einer Karriere im Profi-Sport war für viele der Creator ein super Sprungbrett für eine reichweitenstarke Internet-Präsenz aber es geht auch andersrum: Der Parfüm-Guru Daniel Schütz, besser bekannt unter seinem Künstlernamen „Jeremy Fragrance“ ist dafür ein Beispiel. Er baute sich durch Know-How für Düfte eine beachtliche Gefolgschaft im Netz auf und ist jetzt der Darsteller der neuesten TV-Kampagne von Aldi. Zudem ist er auch bei Sky Sport als Gesprächspartner zu Gast.
Schaut man sich seine Medienauftritte an, dann erkennt man jedoch auch, dass es hier nicht nur um Parfüms geht, sondern auch um eine Figur. Eine Rolle, die Daniel Schütz annimmt und auch erfolgreich spielt!
Auch im B2B-Bereich gewinnen Influencer*innen immer mehr an Bedeutung. Hierbei ist es von Vorteil, dass man sehr spezifische Zielgruppen erreichen kann, denn:
B2B-Influencer*innen sind Experten in ihrem jeweiligen Fachgebiet und haben hier ihre Anhängerschaft. Würde beispielsweise Elon Musk einen Post erstellen, wie wertvoll denn eigentlich Imagefilme in der Unternehmenskommunikation sind, würde uns das natürlich sicherlich sehr zu Gute kommen.
Wir üben uns dann vorerst weiter fleißig in Geduld, lieber Elon..
LinkedIn bietet als Karriereplattform einen optimalen Weg für B2B-Influencer*innen und gewinnt deshalb täglich an Relevanz für die Branche. Zu den einflussreichsten Accounts in Deutschland zählen hier Personen wie der Investor Frank Thelen, der Telekom Geschäftsführer Tim Höttges oder die ehemalige CEO von Douglas, Tina Müller.
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More InformationUnd wie sieht das Ganze nun in der Praxis aus?
In der Kampagne „GLAME“ für unseren Kunden Silgan Closures war unser Darsteller beispielsweise der kleine Lockenkopf Paul, der als nachhaltiges Vorbild glänzte und dem Projekt dadurch viel positives Feedback aus dem Netz einbrachte – ohne dass Paul eigene Follower mitbrachte! Beflügelt wurde das Ganze von diversen Micro-Influencer*innen, die die Kampagne über Social Media verbreiteten und ihr die verdiente Aufmerksamkeit bescherten.
Beim Thema Recruiting kann eine weitere besondere Untergruppe der Markenbotschafter*innen immens hilfreich sein: Die Corporate Influencer*innen. Hierbei handelt es sich um Mitarbeiter*innen des eigenen Unternehmens, die Einblicke in den Arbeitsalltag teilen können und den Nutzern so die Werte und Kultur des Unternehmens näher bringen – ein sehr nahbarer Ansatz um potentielle Bewerber*innen anzusprechen. Das geschieht natürlich auch über klassisches Employer-Branding.
Für Siemens kreierten wir die „MINTfluencer“ Kampagne – die Wortschöpfung verbindet die Social Media-Welt mit dem MINT-Bereich (Mathematik, Naturwissenschaft, Informatik und Technik). Bei dem Projekt griffen wir die gesamte Thematik mit einem Augenzwinkern auf und warben gleichzeitig für verschiedene naturwissenschaftliche Ausbildungen bei unserem Partner.
Was gibt es (trotz des erheblichen Potenzials) dennoch zu beachten?
Auch Influencer*innen-Marketing ist keine Wunderwaffe! Ein großer Nachteil ist, dass gerade die sehr reichweitenstarken Influencer*innen in der Regel hohe Budgets für eine Zusammenarbeit aufrufen. Zudem sind nicht alle Influencer*innen authentisch, da sie stellenweise Produkte oder Marken bewerben, die sie selbst nicht nutzen oder mögen. Schließlich besteht auch immer das Risiko, dass Influencer*innen in negative Schlagzeilen geraten, was sich nachteilig auf die Kampagne auswirken kann. In der B2B-Kommunikation müssen diese daher noch sorgfältiger ausgewählt werden.
Wir halten fest:
Das Influencer*innen-Marketing bleibt auf Wachstumskurs und ist auch ein sinnvoller Baustein einer erfolgreichen Unternehmenskommunikation. Es ist allerdings nur eine von vielen Komponenten und kann seine wahre Effizienz erst in einer umfassenden und gesamtheitlichen Strategie entfalten. Mit Bewegtbild lassen sich auch hier Potentiale heben.
Wir kennen da auch zufälligerweise jemanden, der dich dabei hervorragend unterstützen könnte.
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